„Alles wie gehabt“,- dieser Begriff wird fast immer mit negativen, langweiligen Eigenschaften und Ereignissen in Verbindung gebracht. Bei den Kalendern aus dem Eisenbahn-Kurier Verlag ist exakt das Gegenteil der Fall,- es gibt ja auch den Begriff „Never Change A Winning Team“. Die veröffentlichten Kalender beweisen immer gleichbleibend hohes Niveau, sowohl was die verschiedenen Themen, die Druck- und Bildqualität als auch die Wertigkeit der Fotos betrifft. Und das Layout gibt auch zu keiner Kritik Anlass: Größe des Kalenders gesamt (einschließlich Deckblatt-Foto) 30 x 48 cm, die 12 Monatsblätter je 27 x 38 cm, also in einer Größe, dass man jedes Foto mit einigem Blickabstand von der Wand gut „ins Auge fassen kann“ und dieses wahrlich einen „Blickfang“ darstellt. Lästiges Umblättern auf die Rückseite, um den Begleittext zu lesen, entfällt; jeder Bildtext der einzelnen Monatsblätter ist auf der rechten Seite unten abgedruckt und gibt im richtigen Maße Auskunft über Ort und Zeitpunkt der Aufnahme, Hinweise zur Umgebung und zur Historie der gerade durchfahrenen Landschaft / Siedlung,- und natürlich werden Triebfahrzeuge / Züge sowie das Wohin und Woher / bediente Verbindungen exakt benannt. Ebenfalls rechtsseitig, über dem Bildtext, ist das Kalendarium abgedruckt. Und immer vermitteln die Aufnahmen Authentizität, da schauen Fahrgäste und das Personal aus den Fenstern der vorbeifahrenden Züge, da dampft es, und die Fotos der Züge sind auf die jeweilige Jahreszeit abgestimmt. Wer sich für die hervorragenden Wandkalender aus dem Eisenbahn-Kurier Verlag interessiert, sollte sich umgehend auf der Webseite des Verlags informieren und den gedruckten Katalog bestellen, denn hier gibt es neben Eisenbahn – Themen, die mit Landschaften in Verbindung stehen, auch die Präsentation von speziellen Baureihen, Straßenfahrzeugen und Straßenbahnen,- die Auswahl ist umfassend, und mit Sicherheit wird jeder Interessierte sein Motiv / seine Motive finden und im Laufe des Jahres 2026 viel Freude daran haben.
Informationen zu den Kalendern bietet das Gesamtprogramm 2026 in gedruckter Form oder auf www.eisenbahn-kurier.de und auf www.EKshop.de
Und wieder „Züge und Träume“ … Traumhaft ist wahrlich das Motiv des Titelbildes: Hochgebirge, Nadelwald, auf einem Damm durchquert ein langer Containerzug einen blauen See, Berge und Zug spiegeln sich im Wasser,- nein, das ist nicht „kitschig“, so haben es der Rezensent und viele Nordamerika-Reisende schon erlebt. Die Motiv-Vielfalt ist bemerkenswert: Hier sieht man Regelzüge des Güter- und Personenverkehrs, Museumsbahnen auf Normal- und Schmalspur, Dampf-, Diesel- und Elektro-Traktion. Die Vielfalt der durchfahrenen Landschaften ist beeindruckend, durchweg alle Regionen des Kontinents sind vertreten. Wer nicht schon einmal die schier endlosen Güterzüge vor Ort gesehen hat, mag seinen Augen nicht trauen: Eine s-förmige Schlange in Colorado (Mai), der oben genannte Containerzug auf dem Seedamm (Titel und September), die Überquerung des baumlosen Crowsnest Passes im Winter (Januar), ein langer Zug in einem Canyon in Utah (November), ein Silozug in Ontario (August), aber auch die wirklich außergewöhnliche Begegnung und Kreuzung von 4 Güterzügen bei Kansas City (Juli) sowie die wirklich “abenteuerlich trassierten“ (Bildtext) trassierten Gleisanschlüsse im Hafen von Seattle (März) sind etwas ganz Besonderes! Aber auch Personenverkehr findet in Nordamerika noch statt: Der „Silver Star“ auf einer sehenswerten Klappbrücke über den Susquehanna River (Februar), der „Business Train“ mit zwei „Rundnasen“ (Oktober) und der Schmalspurzug im Grenzgebiet Alaska – Kanada (Juni). Und es wird gedampft: Eine Dampflok zieht Erzwagen über eine Brücke am Lake Superior (April), und zwei Veteranen unter Dampf stehen im Nevada-Northern-Railway-Museum (Dezember). Träumen? Von den grandiosen Landschaften, aber besonders von der Vielfalt der aktiven Eisenbahnzüge, die sich fast nahtlos in diese Landschaften einfügen. Die Fotos sind von bester Druckqualität und sind es wert, einmal etwas genauer betrachtet zu werden, um zum Beispiel die endlosen Wagenschlangen realisieren zu können (Januar, Mai, September, November) oder die vier Güterzüge des Juli-Fotos auseinander zu halten. Bildtexte geben ausführlich Auskunft über die Landschaften, Verbindungen, transportierte Güter; die einzelnen Fahrzeuge werden mit Bauart und Betriebsnummer vorgestellt, Aufnahmedatum und -ort exakt angegeben.
Wieder ein hervorragender Kalender mit Motiven außergewöhnlicher Landschaften und Zugkompositionen. Nordamerika 2026: Äußerst empfehlenswert!
30 Jahre deutsche Dampflokgeschichte, 30 Jahre Einsätze auf stillgelegten und heute noch bedienten Strecken dokumentiert dieser Kalender aus der Zeit der 1930er- bis 1950er-Jahre. Wer sich intensiv mit den Fotos auseinandersetzt, das heißt, vielleicht auch einmal eine Lupe zur Hand nimmt, wird an den fotografierten Loks filigrane Bauteile und Einzelheiten entdecken und immer wieder erstaunt sein, was die Dampflok-Konstrukteure vor etlichen Jahrzehnten geleistet haben und dass die Dampftraktion die Hauptlast des damaligen deutschen Personen- und Güterverkehrs tragen konnte. 10 von 12 Fotos sind aus dem Archiv von Carl Bellingroth und zeigen seine „Handschrift“, gleich, ob die Züge unterwegs sind oder Loks im Bw auf neue Einsätze warten,- man rechnet unmittelbar damit, dass es auch hier gleich wieder in den Betrieb und auf die Strecke geht. 4 Fotos dokumentieren Personenverkehr: Die Wagengarnituren sind etwas Besonderes fürs Auge, das heute (leider) fast ausschließlich an Triebwagen gewöhnt ist (Januar, Juli, September), aber auch der Rangiervorgang mit einer 78er im Fährhafen Sassnitz ist ebenso sehenswert. Güterzüge werden eindrucksvoll in Szene gesetzt, doppelt geführt mit BR 44 und 57 (April, November). Dampfloks im Bw (Februar, März, Mai, August, Oktober, Dezember): Die Fotos sind keineswegs statisch, da schaut das Lokpersonal aus dem Fenster des Führerstandes, da kräuselt der Dampf aus dem Schornstein. Etwas Besonderes bietet das Februar-Foto: Hier präsentiert sich die 38 0009 auf einer Kombination von Drehscheibe und Schiebebühne. 2 „edle Renner“ erfreuen den Betrachter: 01 009 (August) und 18 319 (Oktober),- welcher Dampflokfan kennt nicht das eine oder andere Video, auf dem Reisezüge, geführt von Loks dieser Bauarten, mit fliegenden Kuppelstangen und Volldampf dokumentiert werden. Den „Kraftpaketen“ für Steilstrecken und schwere Güterzüge (April, November) steht eine „Exotin“ für die sächsische Meterspur gegenüber (Juli); erfreulich- „heute geschützt abgestellt“.
Exzellente Fotografien und ausführliche Texte mit Informationen zu Historie, zu Strecken und Einsätzen, zur jeweiligen Bauart sowie zu Aufnahmeort und -datum kennzeichnen diesen Kalender, an dem jeder Eisenbahn-Enthusiast, ob alt oder jung, seine Freude haben wird. Diese Produktion ist – wie in den Jahren zuvor – im höchsten Maße empfehlenswert.
Wieder unterwegs von Zermatt nach St. Moritz oder umgekehrt, der Glacier Express, „der langsamste Schnellzug der Welt“, aber mit Sicherheit ein sehr spektakulärer Zug mit seinen zusammenhängenden und aufeinander abgestimmten Wagen-Garnituren in Rot/Weiß,- ob es sich nun um einen vierteiligen oder sechsteiligen Zug plus Lok handelt, ist dabei nicht wesentlich. Auch der Nostalgie-Pullman-Express in Creme/Blau ist immer wieder faszinierend anzusehen. Diesmal ist der Kalender weniger winter-lastig; die Fotoauswahl mit 3 Fotos vom Winter am Albula (Januar) sowie am Oberalp (Februar, Dezember) und 9 Aufnahmen aus den anderen Jahreszeiten ist ausgewogen, wenngleich Winterbilder natürlich ob ihrer Kontraste der Farben Weiß (Schnee), Blau (Himmel) und Rot (Züge) sehr spektakulär sind. Der Oberalp Pass hat es den auswählenden Redakteuren angetan (Mai, Juni, November); ein Grund dafür mag sein, dass die Hochgebirgslandschaft hier gut zur Geltung kommt (auch wenn von den Glaciers / den Gletschern nun leider nichts mehr zu sehen ist …). Fotos der Zubringerstrecken zum Furka-Basistunnel in den sehenswerten Hochtälern zu beiden Seiten zeigen den Glacier Express im Urserental (März) und im Goms (April, September). Die Zuordnung des Septemberfotos wirkt jedoch etwas unglücklich: „… am 22. Mai 2023 … an blühenden Wiesen“ (Bildtext); zudem ist der Text hier fehlerhaft: Statt „… kurz vor Goms …“ sollte es heißen „… kurz hinter Blitzingen im Goms auf dem Weg nach Oberwald …“ . Die Strecke durch das Vorderrheintal (Juli, Oktober und Titelbild) dokumentiert sehr schön das Miteinander der Rhätischen Bahn und der Matterhorn Gotthard Bahn beim Betrieb des Glacier Express mit den unterschiedlichen Lokomotiven. Für den Kenner sind die historischen Triebfahrzeuge auf den Fotos der Monate März, April und Juni mit Sicherheit interessant. Die Bildtexte geben kurze Informationen über Ort und Datum der jeweiligen Aufnahme, über die Fahrzeuge und die bediente Verbindung. Bei der Auswahl der Fotos hätte sich der Rezensent noch über das eine oder andere Foto aus dem Oberengadin und aus dem Mattertal gefreut.
Der Kalender „Glacier Express 2026“ begleitet sehr schön die (gedankliche) Fahrt des Eisenbahnfreundes durch die Schweizer Alpenlandschaft und regt dazu an, hinzufahren, einzusteigen und mitzufahren. Eine empfehlenswerte Produktion des EK Verlags!
Dieser Kalender präsentiert fast eine komplette Bahnreise durch Deutschland von Nord nach Süd, nur ein Foto aus den Alpen fehlt diesmal. Dabei sind die Züge / Fahrzeuge in unverwechselbaren und charakteristischen deutschen Landschaften in Szene gesetzt: ländlich (März, April, September), wahrhaft idyllisch (dörfliche Siedlung und See,-Mai), großstädtisch (August), an der tosenden Nordsee (Juli); häufig abgelichtet und immer wieder schön anzusehen am Rhein (Oktober), im Schwarzwald (Dezember) und im Altmühltal Juni). Dazu zeigen Fotos auch bahnbetriebliche Motive (Februar, Juli, November). Wohltuend fürs Auge: Es gibt nur dreimal neurote Fahrzeuge, somit dominiert die Farbvielfalt. Es sind eben nicht nur die Alltagszüge in Deutschland unterwegs: Der Rezensent findet Gefallen an dampfgeführten historischen Kompositionen (Januar, September, Dezember), an einem historischen Dieseltriebwagen (März) und besonders an einem Nostalgie-Expresszug, dem von einer E-Lok geführten „Rheingold“ (Bildtext: „traumhaftes Wetter“, Oktober). Die bahnbetrieblichen Motive werden sicherlich auch den Kenner erfreuen: die Zugbegegnung (Februar), das Rangieren von Kurswagen auf einer etwas abseits gelegenen Strecke (Juli) sowie – ganz hervorragend fotografiert – das NoHAB-Treffen auf dem Novemberfoto. Die Fotos der Monate Februar, April, Mai, Juni (hier sehr schön der Güterzug) und August zeigen den täglichen Betrieb auf Bahnstrecken in Deutschland. So fährt dieser Kalender mit dem Betrachter durch Deutschland, zeigt Landschaften und eine Vielzahl der hier (noch) eingesetzten Fahrzeuge und macht auch deutlich, wie viele ehrenamtliche und begeisterte Eisenbahnfans den Betrieb mit historischen Fahrzeugen eindrucksvoll in Gang halten.Alle Motive beweisen die hohe Kompetenz der Fotografen, der Käufer dieses Kalenders darf sich jeden Monat auf das neue Foto freuen. Die Bildtexte sind sehr ausführlich; zu jedem Foto gibt es Informationen zum „Ort des Geschehens“, zum Betriebsablauf am Aufnahmetag, zur jeweiligen Bahngesellschaft und den eingesetzten Fahrzeugen sowie zu den bedienten Verbindungen und befahrenen Strecken.
„Deutschlandreise 2026“ ist eine hervorragend gelungene Produktion und ist jedem, der an der Bahn in Deutschland interessiert ist, besonders zu empfehlen.
Alpen und Eisenbahn,- dieses Ensemble, das auf Fotos und in der Realität fasziniert, wird hier wieder einmal eindrucksvoll präsentiert. 5 Alpenländer werden mit den 12 Fotos besucht: viermal Österreich, dreimal Italien, dreimal Schweiz, einmal Deutschland, einmal Frankreich. Dabei ist es durchaus kein Manko, wenn nicht die allseits bekannten Strecken und Motive, besonders aus den Schweizer Alpen, zu sehen sind (Ausnahme: Pilatus, September). Den Redakteuren ist die Auswahl der Aufnahmen an spektakulären Fotostandorten in unterschiedlichen Regionen der Alpen gelungen: Die Geduld und das Warten der Fotografen auf gerade „dieses“ Motiv hat sich gelohnt. Die Mischung und das Verhältnis von modernen und historischen Kompositionen ist ausgewogen: Nostalgische dampf,- diesel- und elektrisch-geführte Züge erinnern an Pionierleistungen der Bahnbauer in früheren Jahren (März, November, Dezember; wenn auch häufig fotografiert, so ist die Luftaufnahme der Pilatusbahn an der Teufelswand auf dem Septemberfoto schon etwas Besonderes). Schmalspurbahnen gehören natürlich zu den Alpen (März, April, September, November, Dezember) und sind aktuell auch mit modernen Fahrzeugen im Einsatz (April). Lokbespannte Personenzüge wechseln sich mit modernen Triebwagen ab (Januar, Februar, April, Mai, Juni, August, September, November, Dezember). Natürlich darf der aktuelle Güterverkehr hier nicht fehlen (Juli, Oktober) und hätte durchaus mehr mit dem einen oder anderen Foto noch vertreten sein können, gemessen an der doch starken Frequentierung der die Alpen querenden Magistralen. Die Fotomotive sind rundum gelungen: Da gibt es Brücken und Viadukte (Februar, April, Juni, August, November), da stehen auf 11 Fotos Felsen und Berge im Hintergrund, da wird die unmittelbar befahrene Umgebung einbezogen (Gewässer im Februar, April, Juli, Bergwälder im April, Mai, Juni, Juli, August), und immer sind die Motive auf die jeweilige Jahreszeit abgestimmt. Die Bildtexte geben ausführlich Auskunft über betriebliche Besonderheiten, die bedienten Verbindungen, die eingesetzten Fahrzeuge und über die landschaftlichen Besonderheiten.
„Alpenbahnen 2026“ entführt wieder einmal in einen europäischen Landschaftsraum, den es unbedingt zu erkunden lohnt. Die Fotos geben Anregungen und machen Appetit zum Hinfahren, Mitfahren und Fotografieren. Dies ist für alle Alpen- und Bahnfreunde ein höchst empfehlenswerter Kalender.
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