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Reiseführer Europa

Die Baureihen V200.0 / V200.1
DVD Eisenbahn-Kurier

Zur Vereinfachung werden im Text beide Varianten dieser Baureihe als V200 bezeichnet.
Beginn des V200-Lebens 1953, Ende noch offen; zwar sind die meisten Loks den Weg alten Eisens gegangen - oder beim Brand im Nürnberger Verkehrsmuseum zerstört worden -, für den Rezensenten, der mit dem Betrieb der V200 bei der DB aufgewachsen ist, bedeutet das Wiedersehen mit den aus Griechenland zurückgekehrten und hier wieder neu aufgebauten und fest bei Privaten im Betrieb stehenden Exemplaren eine erfreuliche Sache,- auch wenn neue Farbgebungen etwas gewöhnungsbedürftig sind.
Das Bildmaterial der DVD deckt 3 Epochen des Einsatzes dieser Loks ab: Die ursprüngliche DB-Zeit, der Betrieb vor Museumszügen und bei vereinzelten Planeinsätzen (als Ersatz und Ergänzung beim „Plan-Dampf“) und ihre heutigen Aufgaben besonders bei der Eisenbahn Gesellschaft Potsdam. Die historischen Filmpassagen aus den 1950er bis 1970er Jahren sind natürlich ein Leckerbissen für jeden Eisenbahnfan: FD-Züge („Blauer Enzian“), Fernzüge unterwegs auf deutschen Schienen (ganz hervorragende Eindrücke vom Betrieb auf der Schwarzwald-Bahn) und Eilzug-Einsätze auf Strecken nördlich von Hamburg. Der historische Eindruck mag vor allem am charakteristischen Erscheinungsbild (Rot, Schwarz, Grau) und der Gestaltung des Lokkastens liegen. Und wenn man vor 60 Jahren eine Modell-Eisenbahn besaß, wurde man oft gefragt: „Haste auch ´ne V200?“ Dem Kommentar ist beizupflichten: „Die V200 prägte das Bild der Bahn und war Beispiel für die neue Zeit und das Wirtschaftswunder“, - dies wird durch das hier präsentierte Filmmaterial deutlich. Die letzten Einsätze von 221ern bei der DB im Ruhrgebiet vor Stahlzügen und beim Kalktransport fehlen dem Rezensenten allerdings bei dieser Dokumentation.
Der Betrachter erhält Einblicke in die Werkshalle bei der Herstellung, bekommt verständliche Informationen über Technik, Ausstattung, Leistung und Weiterentwicklung von V200.0 zu V200.1 (220 zu 221) durch einen fachlich qualifizierten Zeitzeugen (Dr. Gottwaldt) und begleitet einige Male den Lokführer bei der Bedienung seines Fahrzeugs.
Die Filmpassagen mit den Museumszügen sind wahrlich sehenswert: Hier werden gepflegte Loks präsentiert, die Kamera folgt den Zügen ausführlich, auch der jeweilige Wagenpark ist eine eingehende Betrachtung wert. Glücklicherweise (!) wird die Umlackierung in das türkis-beige Farbschema, das diesen Loks nun wirklich nicht zu Gesicht stand, nur kurz gestreift.
Eigentlich für den Laien schwer nachzuvollziehen, - da kommt eine Reihe von Schrott-Loks aus Griechenland zurück, und daraus werden 8 funktions- und leistungsfähige Triebfahrzeuge neu aufgebaut; diese Leistung der daran beteiligten Fachkräften ist wahrlich zu bewundern und wird durch Filmpassagen vom Einsatz auf der Strecke und der Erklärung eines leitenden Angestellten der Potsdamer Eisenbahn bestätigt.

Dies ist eine gelungene Produktion und die Dokumentation einer außergewöhnlichen Baureihe; die DVD ist allen Eisenbahnfreunden zu empfehlen.

Peter Höhbusch


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