Auf zahlreichen Spur N Modellanlagen könnte der SBB/NS TEE Triebwagen seine Runden drehen. Leider hat die Firma Märklin/Minitrix ein Modell entwickelt, das viele Wünsche offenlässt. Wir haben daher einige Tipps und Verbesserungen zusammengestellt, die von unserem Modellbauer erfolgreich umgesetzt wurden. Allerdings übernehmen wir keine Garantie, dass diese Optimierungen in jedem Fall funktionieren.
Nach langer Wartezeit war die Freude bei den N-Bahnern groß, als Minitrix 2006 endlich das Modell des SBB/NS TEE Ram bzw. Northlander präsentierte. Endlich konnte dieser ikonische Zug auch auf den eigenen Anlagen fahren. Doch die Ernüchterung folgte schnell, als man das Modell in den Händen hielt. In zahlreichen Internetforen häuften sich Berichte über unbefriedigende Fahreigenschaften: Der Zug fährt zu langsam, erzeugt unangenehme Geräusche, und die Umsetzung des Gehäuses weist deutliche Schwächen auf. Auffällig sind die überdimensionierten Ausschnitte an den Drehgestellen und mitschwenkende Gehäuseteile an den Wagen, die nicht authentischen Stirnlampen verstärken den negativen Eindruck. Einige Modellbahner ließen sich davon jedoch nicht entmutigen und nahmen Verbesserungen vor. Durch eine Neujustierung des Getriebes und der Kardanwelle im Motorwagen ließen sich die Fahreigenschaften deutlich optimieren. Zudem bietet die Firma Eichhorn aus Germering passende Füllstücke aus Kunststoff an, um die unschönen Ausschnitte an den Drehgestellen optisch zu kaschieren. Mit diesen Anpassungen haben wir das Modell so weit verbessert, dass der SBB/NS TEE nun auf unserer Anlage einsetzbar ist – zumindest solange, bis ein anderer Hersteller ein vorbildgerechteres Modell in Spur N auf den Markt bringt.
Zerlegter SBB/NS TEE Ram Motorwagen: Gut erkennbar ist der Motor, der mit zwei Schwungmassen ausgestattet ist. Die Kraftübertragung auf die Drehgestelle erfolgt über Kardanwellen. Auf der Elektronikplatine sind die SMD-Bauteile sowie der Steckplatz für einen Decoder deutlich zu sehen.
Ausgebauter Motor und zerlegtes Getriebe über dem Drehgestell: Der Motor wurde an beiden Seiten zwischen Schwungmasse und Motorgehäuse mit einem Tropfen Öl geschmiert. Die Zahnräder im Getriebe wurden mit Getriebefett leichtgängig gemacht. An der Getriebeschnecke befinden sich zwei kleine schwarze Wellenhalter, die den Motor etwas bremsen – auch hier hilft ein Tropfen Öl, um die Reibung zu reduzieren.
Es wird häufig über den Polyswitch (3xE) diskutiert, der als Sicherung im Digitalbetrieb erforderlich ist. Sollte er im Gleichstrombetrieb (DC) Probleme verursachen, besteht die Möglichkeit, ihn durch eine Drahtbrücke zu überbrücken.
Aufgrund der lauten Geräuschentwicklung im nachlaufenden Drehgestell haben wir den Abstand zwischen Kardanadapter und Schnecke mithilfe eines Abziehers um 2 mm vergrößert. Dadurch wird nicht nur die Geräuschkulisse reduziert, sondern auch die Modellgeschwindigkeit erhöht, da die Reibung verringert wurde.
Hier noch mal die Stelle, wo die Probleme bestehen. Jetzt ist der Abstand deutlich zu sehen.
Ein weiteres Problem. Es passiert leider oft, dass bei der Übertragung von Vorbildern in Modelle Kompromisse gemacht werden, sei es aus Kostengründen oder durch technische Einschränkungen. Gerade Modelleisenbahner legen besonderen Wert auf Detailtreue und Authentizität, was bei industriell gefertigten Modellen nicht immer gegeben ist. Manchmal stimmen die Proportionen nicht, oder es wird an der Detaillierung gespart, was das Modell weniger attraktiv erscheinen lässt. Besonders der TEE-Zug, der ja ikonisch ist und durch sein Design auffällt, sollte eigentlich als Modell eine Hommage an das Original sein.
Wie bei Modellproblemen üblich, haben wir auch diesmal Kontakt mit der Firma Eichhorn in Germering aufgenommen. Hier finden Modelleisenbahner stets Ersatz- und Zurüstteile für Verbesserungen. Eichhorn bietet vier dünne, schmale Kunststoffteile an, mit denen sich der zu große Drehgestellausschnitt optisch verkleinern lässt. Diese Anpassung trägt wesentlich dazu bei, das Erscheinungsbild des Modells zu verbessern.
Auf den Fotos sind die Kunststoffteile vorerst nur provisorisch mit Tesafilm von innen befestigt. Auf unserer Modellanlage testen wir aktuell, wie gut die Radien R1 und R2, die im Berg- und Schattenbahnhof verlegt sind, vom Triebwagen durchfahren werden können. (Uns ist bewusst, dass R1 und R2 nicht ideal sind, aber die Anlage wurde vor 55 Jahren gebaut.) Bisher gab es keine Schwierigkeiten mit dem R2-Radius. Bei R1 könnte es jedoch zu Problemen mit den Spurkränzen der ersten und sechsten Achse kommen. Sollte der Triebwagen alle Gleise der Hauptstrecke ohne Zwischenfälle durchfahren, werden wir die Eichhorn-Blenden für den SBB/NS TEE dauerhaft ankleben.
Bei weiteren Fragen, könnt Ihr gerne Anrufen: Tel. 02732-12741
Hier der Link zur Firma Eichhorn mit vielen weiteren Zurüst- und Ersatzteilen.
Eichhorn Modellbau - Modellbahnzubehör verschiedener Maßstäbe
Werner Eichhorn |
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