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Reiseführer Europa

Die Kieler Straßenbahn
Die Geschichte der Linien von 1881 bis 1985

von Dieter Wöhlk

Hannelore Pieper-Wöhlk und Dieter Wöhlk präsentieren rund 200 zumeist unveröffentlichte Aufnahmen, die eindrucksvoll die lange und bewegte Geschichte der Kieler Straßenbahn zwischen 1881 und 1985 dokumentieren. Von den Anfängen als Pferdebahn bis zum Betriebsende, die wichtigsten Entwicklungen, Linien und Fahrzeuge: Diese einzigartige Zusammenstellung ist ein Muss für alle Straßenbahnfans und Freunde der Fördestadt.


Rezension: „Die Kieler Straßenbahn“
Dieses reich bebilderten Buches, welches die gesamte Betriebsdauer der Straßenbahnen in Kiel und seinen umliegenden Stadtteilen wunderbar darstellt, umfasst 120 Seiten mit festem Buchdeckeln. Mit sehr viel Akribie haben die Autoren die Geschichte  des Straßenbahnbetriebes von seinen Anfängen im Jahr 1881 als Pferdebahn bis zu seiner teils umstrittenen Einstellung der letzten Linie im Jahr 1985 abgebildet. Es ist für den Rezensenten erstaunlich, dass so viel umfangreiches Bildmaterial aus jeder Epoche des Betriebes dort zusammengetragen werden konnte, denn immerhin ist der letzte Betriebstag der Bahnen heute bereits 36 Jahr vergangen. Das Buch schildert den Anfang des Schienenverkehrs als Pferdebahn in den Jahren 1881 bis 1896 und beschreibt dann den weiteren Ausbau und die Ausdehnungen des Straßenbahnnetzes, indem jede einzelne der später 9 Linien in der Historie und reich bebildert betrachtet wird. Die Entwicklungsschritte Pferdebahn, Ein- bis Dreiwagenzug, Stangen- bis Scherenstromabnehmer, aber immer in der eigenen Spurweite 1100 mm sind anhand der vielen Bilder wunderbar nachvollziehbar. Nicht nur für ortsfremden Betrachter sondern sich auch gerade für Kieler wird erkennbar, wie sehr sich das Stadtbild von Kiel aufgrund der massivsten Zerstörungen durch den 2ten Weltkrieg verändert hat, wie schön aus Sicht eines heutigen Betrachters das Stadtbild vor diesem Krieg war. Aufgrund seiner vielen Aufnahmen hält der Rezensent dieses Buch nicht nur für betrachtenswert für Straßenbahnfans. Genauso gut komm auch der Leser, der sich für das historische Stadtbild  von Kiel vor dem 2ten Weltkrieg aber auch für die zwangsweise Veränderungen des Stadtbildes nach den erheblichsten Kriegszerstörungen interessiert, auf seine Kosten. Als leichte Kritik möge verstanden werden, dass ein detaillierterer Liniennetzplan bereit am Anfang des Buches einem nicht so ortskundigen Leser das Nachverfolgen der Photostandorte erleichtert hätte. Aber immerhin findet er am Ende des Buches eine Skizze über die einzelnen Linienverläufe. In vielen Bilder dieses Buches schwingt die Frage mit, ob es nicht ein großer politischer Fehler war, in Kiel die Stilllegung der Straßenbahn so rigoros durchzusetzen. Nach Meinung des Rezensenten erkennt man auf dem umfangreichen Bildmaterial, dass eine erhebliche Nachfrage für einen gut ausgebauten schienengebundenen ÖPNV in einer Stadt von der Größe und Struktur wie Kiel gegeben ist. Und gerade heute wäre es im Zuge des Klimawandels und des so massiv angestiegenen Individualverkehrs sehr zeitgemäß, noch immer oder bald wieder auf den Verkehr mit Straßenbahnen zu setzen.

Der Rezensent Ralf Bayerlein hält dieses Buch für sehr empfehlenswert.


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