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Reiseführer Europa

Die DB V100
Eine für alles - seit über 60 Jahren

Als im Jahr 1958 die ersten Vorserienlokomotiven der Baureihe V 100 an die Deutsche Bundesbahn ausgeliefert wurden, ahnte wohl noch niemand, dass damit eine der erfolgreichsten deutschen Diesellok-Konstruktionen entstehen würde. Bis 1965 stellte die DB insgesamt 745 Exemplare dieser Mittelklasse-Diesellokomotiven in unterschiedlichen Versionen (wahlweise mit 1.100 oder 1.350 PS Leistung sowie für Steilstrecken) in Dienst, die ab 1968 die Baureihen Bezeichnungen 211, 212 und 213 trugen. Die DB-V 100 bewährt sich bis heute, so dass auch nach gut 60 Jahren immer noch rund 150 Exemplare dieser Lokomotiven mit ihrem markanten Mittelführerhaus in Deutschland existieren und größtenteils noch im aktiven Einsatz sind. Unser neues EK-Special 140 bietet einen aktuellen und umfassenden Überblick über diese Lokomotiven, sowohl bei den privaten Eisenbahn-Verkehrsunternehmen und Museumsbahnen als auch bei der Deutschen Bahn AG. Dabei werden auch die aus der Baureihe 212 entstandenen Umbauten wie z.B. die Baureihe 214 von Alstom/Gmeinder oder die Zugloks der Baureihe 7141 für die neuen DB-Tunnelrettungszüge näher vorgestellt.


Rezension - Die DB V100
Eisenbahn-Kurier Special 140

„Köln – Siegen – Kreuztal – Marburg“, - diese schon fast historisch zu bezeichnende Eilzug-Verbindung konnte der Rezensent von seinem Wohnhaus aus mehrmals täglich bei der Vorbeifahrt beobachten, mit 3 grünen „Mitteleinstieg-Wagen“ und – natürlich – mit einer purpurroten V 100. Auf dem nahegelegenen Güterbahnhof waren neben der allgegenwärtigen V 60 die Loks der Baureihe V 100 ständig mit Nahgüterzügen unterwegs, und die Fotos auf den Seiten 4/5 und 89 erinnern an den Tag, als 22 Viertklässler zusammen mit ihrem jungen Lehrer auf dem Güterbahnhof Kreuztal - streng bewacht vom Bahnpersonal – eine V 100 besichtigen durften. EK Special 140 schaut zurück in die oben beschriebene Zeit, richtet aber vor allem den Blick in die Gegenwart. So ist diese Publikation eigentlich weniger an den Nostalgiker gerichtet als vielmehr an den Eisenbahnfreund, der heute mit offenen Augen und dem Fotoapparat in der Hand solchen Dieselfahrzeugen auf der Spur ist, die nicht zur Kategorie Triebwagen gehören und nicht in Einheitsrot daher kommen. Die Autoren zeichnen auf 8 Seiten die Geschichte der V 100 nach; der Text wartet mit einer Fülle an Informationen über Ausstattung, Leistung, Indienststellungen, Verbleib der Loks nach der Ausmusterung etc. auf, ist trotz der Faktendichte gut lesbar und für Jedermann verständlich geschrieben. Fotos von Zügen mit V 100 in den unterschiedlichen Farbvarianten der letzten 50 Jahre, Schemazeichnungen sowie eine Aufstellung der zur Zeit bei der DB noch aktiven Loks runden dieses Kapitel ab. EK Special 140 widmet sich auf fast 40 Seiten nun den Loks der ursprünglichen Baureihe V 100, die heute landauf landab bei privaten Unternehmen auf deutschen Schienen unterwegs sind. Die Verfasser beschreiben die veränderte Situation durch das Aufkommen der NE – Eisenbahnen sowie die Strategien der DB hinsichtlich des Verkaufs ausgemusterter Loks (hier besonders der V 100). Das 2. Leben vieler Fahrzeuge bei Privatbahnen, Veränderungen des äußeren Erscheinungsbildes, Ordnungsnummern, Status und Einsatzgebiete / Leistungen werden in diesem Kapitel akribisch aufgeführt wie manch interessantes Hin und Her beim Verkauf ins Ausland und beim Re-Import. Nach einem kurzen Abriss über die wenig erfolgreiche V 100 PA von MaK folgt ein höchst interessantes Kapitel über die Umbauten aus der V 100, – belegt mit Schemazeichnungen, eindrucksvollem Fotomaterial vom Einsatz dieser Fahrzeuge bei den aktuellen Privatbahnen / Logistik-Anbietern und mit exakten Angaben über die Herstelldaten und Ordnungsnummern der Ex-V 100 sowie die aktuellen Farben: Dieses Kapitel ist für den Leser eine wahre Fundgrube, und es ist durchaus in Frage zu stellen, ob jeder Eisenbahnfreund hinter den fotografierten Umbau-Loks eine V 100 vermutet. Ursprüngliche und umgebaute V 100 als sogenannte Rettungsloks werden mit tabellarischer Auflistung und Stationierung textlich und mit gutem Bildmaterial anschaulich und ausführlich dokumentiert und nehmen hier den Platz ein, der ihnen im Notfall im täglichen Dienst an Wichtigkeit unbedingt zukommt. Abgerundet wird das V 100 – Thema durch die Dokumentation von Museumslokomotiven, die in Deutschland von diversen Eisenbahnmuseen unterhalten werden, sowie durch die Präsentation von Fotozügen mit V 100 in purpurroter Farbe, - Erinnerung an die ersten Jahrzehnte (siehe 1. Absatz dieses Textes!); dem Rezensenten sei auch hier eine persönliche Bemerkung erlaubt: Trotz aller in diesem Heft zu bewundernden Farbvarianten gefällt ihm die ursprüngliche Farbgebung am besten!

EK Special 140: Informativ und ausführlich in Bild und Text, mit nostalgischem Touch und breitem Raum für die Aktualität, - eine sehr empfehlenswerte Produktion.

 

Unbedingt empfehlenswert mit *** von Peter Höhbusch


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Herausgeber und Autor: Achim Walder, 57223 Kreuztal, Krokusweg 1, info//<at>//eisenbahn-europa.de
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